Die Coronakrise als Chance für einen grüneren Klima-Fußabdruck

Die Coronakrise hält die ganze Welt in Atem. Es gibt kein anderes Gesprächsthema mehr, das so ausführlich diskutiert wird. Nicht nur die gesundheitlichen, auch die wirtschaftlichen Folgen sind für viele Menschen und Länder katastrophal. Die igefa sieht in der Coronakrise das Potenzial für einen ökologischeren Fußabdruck, auch in der Zukunft.

Luisa Zock

Durch all die Schreckensmeldungen und hohen Zahlen von Infizierten und Verstorbenen dringen aber immer wieder auch positive Fakten durch. So konnten beispielweise Satelliten-Aufnahmen über den Kerngebieten China und Norditalien während der ersten Wochen eine extreme Verbesserung der Luftqualität zeigen. In Aufnahmen aus Venedig sieht man klares Wasser in den Lagunen und in Asien stromerten Wildtiere durch die leergefegten Städte. Ein kleiner Lichtblick in der Krise: Die Natur kann sich erholen. Kein Wunder, denn ein Lockdown hält die Menschen zuhause. Reisen ist nicht mehr möglich, weder mit Flugzeug, noch mit einem Kreuzfahrtschiff, noch mit dem Auto. Fabriken und Betriebe, die nicht als systemrelevant gelten, Hotels, Restaurants und Geschäfte müssen schließen. Das Zuhause ist gleichzeitig auch zum Arbeitsplatz für viele von uns geworden.

Verminderter Kraftstoffverbrauch in der igefa

Währenddessen sind in der igefa die Anfragen nach pandemietypischen Artikeln wie bspw. Desinfektionsmitteln und Einmalhandschuhen rapide gestiegen und müssen oft gestaffelt und in priorisierter Reihenfolge ausgeliefert werden. Die Logistik ist stark gefordert, das schlägt sich u.a. in einem leichten Anstieg des Kraftstoffverbrauchs für Lkw in den ersten Monaten dieses Jahres nieder. Doch auch die igefa hat wie so viele andere Unternehmen mit Homeoffice-Regelungen und digital stattfindenden Meetings auf die Kontakteinschränkungen und den Mindestabstand reagiert. Dies hat eine signifikante Einsparung unseres Kraftstoffverbrauchs im Pkw-Bereich zur Folge, denn unsere engagierten Außendienstler können in dieser Krise die Kunden momentan nicht mehr vor Ort betreuen. Dazu kommt der entfallene Kraftstoffverbrauch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Homeoffice arbeiten und sich so den Arbeitsweg sparen. Allein in unseren Eichler-Kammerer-Standorten haben wir im ersten Quartal 10.500 Liter weniger Dieselkraftstoff im Vergleich zum letzten Jahr verbraucht – das bedeutet eine Einsparung von 27.825 kg CO₂.

Coronakrise als Startpunkt für eine langfristige Klimaveränderung?

Leider zeigen aktuelle Satelliten-Aufnahmen über China schon jetzt einen Rückgang der Luftqualität von fast 80 % des Niveaus vor der Coronakrise. Dies ist auch in Deutschland zu erwarten. Sobald die Kontakteinschränkungen gelockert und wieder mehr Geschäfte geöffnet werden, ist mit einem rapiden Anstieg der Emissionen zu rechnen; insbesondere, wenn auch die Reiselust wieder gestillt werden darf. Es bleibt zu hoffen, dass mit dem Wirtschaftswachstum auch klimaverträgliche und nachhaltige Wirtschaftsstrukturen gefördert werden.

In der Krise eine Chance

In der igefa sehen wir in der Coronakrise eine Chance. Wir haben nun gezwungenermaßen festgestellt, dass die Digitalisierung in vielen Arbeitsbereichen so gut funktioniert, dass das Homeoffice vielleicht nicht unbedingt die Regel wird, aber auch keine Ausnahme mehr bleiben muss. Meetings und Konferenzen können in virtuellen Räumen stattfinden. Wir haben während der Krise eine große Solidarität erlebt, die wir aufrechterhalten möchten – nicht nur privat, sondern auch im Unternehmen selbst. Unsere Verhaltensweisen und Arbeitsmuster während der Coronakrise haben uns ihr Potenzial zum Schutz der Umwelt und des Klimas, aber auch zu einer solidarischen Gemeinschaft gezeigt. Dieses Potenzial wird uns und hoffentlich auch viele andere nach der Coronakrise leiten.

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